Eigentlich wollte ich nur einen Ventilator kaufen, um im Sommer ordentlich Schwung in die stehende Raumluft zu bringen. Doch beim Kauf der AEG Windmaschine hat sich der Tim Taylor in mir durchgesetzt. Mehr Power ist das Motto dieses Geräts - und das zurecht.
Besonders in städtischen Gebieten bleibt die Wohnung auch durch nächtelanges Durchlüften warm. Schließlich weht oft nicht das geringste Lüftlein, das die kühlere Nacht- oder Morgenluft in die Wohnung bringen könnte. Die nachfolgende Idee war also ganz einfach. Wenn im Sommer die Luft so richtig steht und kein Wind weht, soll ein Ventilator nachts bzw. morgens kühle Luft hereinblasen und die stehende, stickig warme Luft aus den Räumen vertreiben.
Auf der Suche nach einem Ventilator bin ich relativ schnell auf die AEG VL 5606 Windmaschine gestoßen. Das Gerät liegt bei den Bestenlisten ganz weit vorne und hat über 200, überwiegend positive, Bewertungen. Eines Versuch war es also wert.
100 Watt Power Ventilator
Die allermeisten Ventilatoren haben lediglich einen Motor bis zu 50 W Leistung eingebaut. Mit 100 W trifft auf dieses Gerät die Bezeichnung Windmaschine eigentlich schon ganz gut zu. Es steckt ordentlich Power darin. Bereits die niedrigste Stufe bewegt große Luftmassen. Leider geht das etwas zulasten der Lautstärke. So ist das Gerät wohl nicht für sehr empfindliche Ohren oder streitende Nachbarn geeignet. Steht das Gerät aber nicht im selben Raum, so ist die Lautstärke durchaus akzeptabel. Direkt daneben schlafen könnte ich nicht, aber im Nebenzimmer hört man das Gerät kaum noch.
Ausstattung & Verarbeitung: Simpler Aufbau, wenig Spielerei
Die größte Freude habe ich bei diesem Gerät mit dem einfachen Aufbau und der simplen Ausstattung. Es ist simpel aus Standardelementen zusammengebaut und lässt sich notfalls leicht reparieren (z.B. dank normaler Kreuzschrauben anstatt reparaturunfreundlicher Lötstellen). Es sieht dementsprechend solide verarbeitet aus. Das Schutzgitter ist engmaschig, mit dem Finger kommt man kaum hinein. Die Bedienung mit vier Knöpfen (dem Aus-Knopf und drei Motorstufen) ist denkbar einfach und praktikabel. Dennoch handelt es sich um kein Kinderspielzeug. Das Motto lautet wohl, weniger ist mehr. Und damit hat AEG vollkommen recht.
Anleitung: Räume mit dem Ventilator kühlen
Was benötigt man nun, um Räume in der Nacht schnell kühlen zu können? Eigentlich nur diese Windmaschine und eine Zeitschaltuhr. Bei mir kommt der Ventilator einfach auf das Fensterbrett, die Zeitschaltuhr wird für 5:00 Uhr morgens eingestellt und die Fenster bleiben in der Nacht offen. Achtet beim Aufstellen des Geräts aber auf einen festen Stand. Auch einen Blick in den Wetterbericht solltet man werfen. Bei Wind und Regen sollten sowohl die Fenster zu und die Windmaschine im Trockenen sein.
Wichtig ist, dass stets mindestens zwei gegenüberliegende Fenster geöffnet sind, es soll ein richtiger Luftzug entstehen. Am besten bläst der Wind auch etwas um die Ecke, damit die Raumluft zirkuliert. Zwar habe ich mir insgesamt etwas mehr Kühlleistung erwartet, aber innerhalb von ein bis 2 Stunden schafft man 1-2°C Abkühlung, abhängig von der Außentemperatur. Ohne Ventilator hingegen bewegt sich das Thermostat oft keinen Millimeter. Ich bin überaus zufrieden und würde kein anderes Gerät mehr auswählen.
Fazit
Das Gerät verspricht nicht nur viel Leistung zum kleinen Preis, es hält dieses Versprechen auch voll und ganz ein. Wer seine Räume also ordentlich durchlüften möchte, der wird für 40 € kaum einen besseren Ventilator finden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt absolut. Da das Gerät bereits auf Stufe 1 ordentlich Wind erzeugt, kann einzig die Lautstärke zum Problem werden. Obwohl groß und leistungsstark, erscheint das Gerät dennoch vergleichsweise kompakt. Es ist solide aufgebaut und erfüllt genau seinen Zweck: Wind machen.